Spiritual Bypassing

Shownotes

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Hallo und herzlich willkommen zur siebten Episode von Spirits Academy. In dieser Folge möchte ich mit dir über spirituelle Bypässe sprechen. Oder Warum immer nur Licht und Liebe einfach zu kurzfristig gedacht ist. Mein Name ist Carina Hildebrandt. Ich bin Host dieses Podcasts und schamanische Personal und Business Coach. Und ich freue mich riesig, dass du heute dabei bist.

Alles kommt so, wie es sein soll. Hast du diesen Spruch auch schon mal gehört? Ich höre den in der spirituellen Bubble immer und immer wieder. Und ich habe mich gefragt Soll es wirklich so sein? Oder wäre es vielleicht auch denkbar, dass hinter dem, was angeblich so sein soll, eine Lernerfahrung steckt? Meine aktive, bewusste spirituelle Entwicklung hat vor sieben Jahren tatsächlich auch in der Licht und Liebe Fraktion stattgefunden.

Also da bin ich mal eingestiegen und es gab damals schon ein Zitat, was ich da immer wieder gehört habe und was dann wirklich stark verbreitet war. Das, was ich erlebt habe, diese Erfahrung, die ich gemacht habe, war die Erfahrungen, die meine Seele hier auf der Erde machen wollte. Und dieses Zitat hat mich auch ganz, ganz lange getragen. Denn damals, als ich angefangen habe mit der spirituellen Weiterentwicklung, habe ich so viele Baustellen gehabt.

Ich wusste gar nicht, wo ich hätte anfangen sollen. Und das hat mir in der Zeit einfach ganz, ganz viel Kraft gegeben, um zu verstehen oder irgendwie einen Sinn dahinter zu erkennen, warum ich bestimmte Erfahrungen gemacht habe. Und nach meinem Verständnis heute ist es tatsächlich auch immer noch so, dass wir Erfahrungen machen, die wir tatsächlich hier auf der Erde machen wollen.

Aber es ist wirklich die Erfahrung, die wir machen wollen. Oder ist es die Konsequenz aus dieser Erfahrung? Also wir erleben irgendetwas, weil wir das erleben wollten, wenn man es so bezeichnen möchte. Und die Handlung, die daraus folgt, also die Schritte, die wir darauf hin einleiten, könnten noch genauso gut die Erfahrung sein, die wir auf Seelenebene eben erfahren möchten.

Und in meinem Fall war es damals so, dass ich bzw das schon länger her, aber in meinem Fall das Thema, was ich da für mich gesehen habe. Was ich damit bearbeiten wollte, war das Thema Mobbing. Und wie gesagt, in diesem Moment hat mich dieses Zitat auch wirklich gerettet. Also es hat mir wirklich Kraft gegeben, dann Sinn zu sehen.

Aber im Nachhinein habe ich mich gefragt ist das Thema Mobbing etwas, was ich wirklich erfahren wollte? Oder wollte meine Seele einfach mal erfahren wie es ist? Oder sollte ich die Aufgabe bekommen, mich mal durchzusetzen oder mich mal zu behaupten, also für das einzustehen, was meinem Wesen entspricht, meinen Werten entspricht? Und da sieht man nämlich genau an dem Punkt alleine die Tatsache, dass mich dieses Zitat damals so getragen hat oder diese Aussage mich so getragen hat, ist im Endeffekt nichts anderes als eine Bewältigungsstrategie.

Das heißt, ich habe einen Sinn in der Situation gesucht und konnte das gut annehmen, dass ich quasi das Opfer bin. In der Situation. Also ich bin die, die nichts dafür kann, denn auf Seelenebene wollte ich ja diese Erfahrung machen. Und was passiert immer dann, wenn wir das Gefühl haben, wir sind das Opfer einer Situation, wir machen nichts mehr, wir kommen nicht mehr ins Handeln und wir tun nicht mehr die Dinge, die vielleicht richtiger wären für uns.

Und genau das ist Spiritual Bypassing, also eine Form der Vermeidung oder Umgehung der persönlichen Entwicklung durch den Einsatz von spirituellen Praktiken oder Ideologien. Und es geschieht immer dann, wenn Menschen versuchen, ungelöste Emotionen oder psychologische Probleme zu umgehen, indem sie sich eben auf die spirituellen Praktiken konzentrieren, um eine scheinbare spirituelle Erleuchtung, wenn man so will, oder ein höheres Bewusstsein zu erreichen, ohne die tieferen Herausforderungen dahinter aktiv anzugehen.

Also im Grunde ist es nichts anderes als eine Flucht vor den Schwierigkeiten des Lebens, in dem man sich in eine Blase begibt. So, und jetzt kannst du natürlich sagen Ja, aber es gibt ja auch das Gesetz der Anziehung, was besagt, wenn wir positiv denken, dann ziehen wir auch Positives in unser Leben. Ja, das ist soweit richtig, aber damit haben wir ja das eigentliche Problem noch nicht gelöst.

Also gehen wir wieder zurück auf mein Thema von damals, wo es eigentlich darum hätte gehen sollen, dass ich zu mir selbst stehe, dass ich mich selbst behaupten sollte. Das weiß ich heute mittlerweile, denn diese Themen sind ja damit nicht gelöst. Die kommen einfach nur wieder, nur halt einfach in einer anderen Form. Also die kommen einfach an einer anderen Stelle wieder.

Aber das Thema begegnet uns so lange, bis wir wirklich mal hingeschaut haben bzw das Thema dann auch tatsächlich für uns gelöst haben. Und das kriegen wir einfach nicht mit positiven Affirmationen oder Mantren hin, die unsere negativen Gefühle oder Erfahrungen dann einfach verdrängen, anstatt sich wirklich mit ihnen auseinanderzusetzen und dadurch zu heilen. Denn in unserem Gehirn passiert ja folgendes Wir nehmen selektiv wahr, weil sonst wäre unser Gehirn nach kürzester Zeit überfordert, weil es ja ohnehin schon ständig an Reizüberflutung leidet.

Also lassen wir nur noch das rein, was wir reinnehmen wollen. Also in dem Fall das Positive. Und du kennst bestimmt das Beispiel von dem Auto, was du dir kaufen wolltest und plötzlich siehst du nur noch dieses Auto oder eine Frau, die einen Kinderwunsch hat und plötzlich sieht sie nur noch Mütter mit Kindern. Das ist genau das. Wir lenken unsere Aufmerksamkeit auf ein bestimmtes Thema und sehen dann nur noch das.

Aber es heißt ja jetzt nicht, dass dieses Auto plötzlich öfter auf der Straße unterwegs ist. Also es sei denn, es ist jetzt ein ganz neues Auto, Aber du weißt, wie ich meine, oder dass plötzlich mehr Frauen schwanger sind oder mehr Frauen Kinder haben oder Männer total egal, sondern einfach nur, dass sich unsere Wahrnehmung verändert hat. Also ganz egal.

Auf was wir unsere Aufmerksamkeit lenken, diese Dinge sehen wir dann auch öfter in unserem Alltag, in unserem Umfeld oder nehmen die halt einfach öfter wahr. So, und wenn das jetzt aber so funktioniert, warum ist es dann trotzdem nicht sehr sinnvoll, immer alles nur unter dem Licht und Liebe Aspekt oder dem good times only Filter zu sehen? Ja, wenn es zum Beispiel um Manifestation geht, dann bin ich voll dabei.

Wir müssen uns dann in das Gefühl bringen, als hätten wir diese Dinge schon erreicht und dann ist das positive Denken auch absolut sinnvoll. Und ich bin auch grundsätzlich ein großer Fan davon, positiv zu denken, weil es bringt uns überhaupt nichts, wenn ich mir bei jedem Parkplatz, den ich jetzt nicht bekomme oder wenn kurz vor mir die Ampel rot wird, mich erst mal aufrege darüber.

Nein, es geht eben nicht um diese Kleinigkeiten, um diese kleineren Dinge, sondern es geht um die Dinge, die uns wirklich intensiv triggern. Und ich habe also Triggern im Sinne von Reizen. Und ich hatte es vor ein paar Episoden. Ich weiß gar nicht mehr, in welcher das war, aber ich habe schon mal darüber gesprochen in einer Episode, dass Dinge, die uns länger als eine Viertelstunde aufregen, ein Indiz dafür sind, dass es noch etwas zu heilen gibt.

Und wenn ich dann eben alles immer nur positiv sehe, dann laufe ich einfach Gefahr, dass mir ein Stück Authentizität dabei verloren geht, dass es zu Oberflächlichkeiten führt und letzten Endes auch, dass wir emotional verarmen. Also ich habe mal einen Bericht darüber gelesen, dass wenn wir weniger als acht Emotionen am Tag haben, spricht man schon von einer emotionalen Verarmung.

Wir haben aber ganz viele Emotionen, wir haben ganz viele Gefühle und viele davon haben wir auch einfach verlernt oder überhaupt nicht beigebracht bekommen. Ich meine, wir brauchen uns nur mal unsere Kinder angucken, wenn die wütend sind, wie sehr die wütend sind, mit ganzem Körpereinsatz können Kinder wütend sein. Ja, so was gibt es bei uns nicht mehr. Also es ist ja überhaupt nicht gesellschaftlich anerkannt akzeptabel, dass wir wütend sind.

Aber trotzdem ist Wut ein Teil von uns. Und das ist jetzt nur ein Beispiel. Also wenn wir uns dann noch mal zwischenmenschliche Beziehungen angucken und wir haben immer nur die positiven Gefühle oder wollen immer nur die positiven Aspekte hervorkehren, dann fehlt es auch an emotionale Verbindung zu anderen Menschen. Und das kann immer auch wieder zu Missverständnissen oder Konflikten führen.

Oder wenn Kritik, konstruktive Kritik vielleicht immer gleich ein Angriff ist oder Krankheitssymptome kontinuierlich übergangen werden, ohne da mal den Weg zum Arzt einzuschlagen, ja, dann kann das auch richtig gefährlich werden. Und es klingt vielleicht auch ein bisschen absurd. Aber Positivität kann auch toxisch sein, denn durch diese permanente Positivität werden wir automatisch eingeschränkter in unserer Wahrnehmung. Also engstirniger kann man auch fast sagen.

Und auch das hat natürlich einen Ursprung. Da dürfen wir hinschauen, denn beim nächsten Mal wird genau das gleiche Thema, wieder das gleiche Muster, das gleiche Schema ablaufen, nur in einer anderen Situation. Und auch davon kann ich dir wieder ein Beispiel von mir ganz persönlich erzählen. Ich habe letztens bei einer Freundin in der Story eine Umfrage gesehen, wo sie die Frage gestellt hat Und wie hast du's so mit Glaubenssätzen?

Sind die bei dir schon erledigt oder hast du auch immer noch mal so Themen, die halt immer wieder kommen? Und ich musste so innerlich schmunzeln, weil ich weiß ja ganz genau, dass Themen immer und immer wieder kommen. Ich erinnere mich da auch noch daran, dass in meiner Coaching Ausbildung habe ich mal so eine Aufgabe abgegeben, die benotet wurde und sollte dann dazu persönlich Stellung beziehen.

Und ich hatte zu dem Zeitpunkt schon echt viel gemacht, also an mir und mit mir gearbeitet und schrieb dann nur so unter die Aufgabe. Also ich glaube das gröbste habe ich so erledigt. Also der kann eigentlich jetzt nicht mehr viel kommen und meine Lehrerin schrieb nur drunter. Glauben sie wirklich mit so drei Smilies hintendran? Und natürlich hatte sie recht.

Also die Themen kommen halt immer und immer wieder und die große Gefahr darin ist und das beobachte ich auch ganz ganz oft bzw habe ich auch bei mir schon beobachtet. Immer wenn wir glauben, wir wüssten etwas. Wissen wir eigentlich überhaupt nichts. Kolb Ich weiß nicht, ob du den Namen schon mal gehört hast, aber gilt weltweit als einer der größten Visionäre und hat in Deutschland auch tatsächlich die erste kommerzielle Webseite geschalten.

Er wird auch der Kolumbus des Cyberspace genannt. Und Bernd Kolb hat sich aus der Wirtschaft komplett zurückgezogen, soweit ich das weiß. Und er hat in einem seiner spirituellen Bücher den Begriff das kenne ich schon Syndrom verwendet und das ist so ein schöner Begriff. Ich benutze den sehr, sehr gerne, denn immer wenn wir glauben, wir kennen etwas schon, wir wissen schon mal, wie etwas ganz genau funktioniert, besonders an uns, wo wir ja bekanntlich keine blinden Flecken haben.

Ironie aus Dann ist es die Stolperfalle auf dem Weg zur Weisheit, auf dem Weg zur Vollkommenheit. Und dann dürfen wir diesen Ballast abwerfen. Denn wenn wir den die ganze Zeit mit uns rumschleppen, dann kann da ja auch nichts Neues hereinkommen. Na ja, jetzt aber mal zurück zu dem Beispiel, was ich dir eigentlich erzählen wollte Es gab diese Umfrage Wie weit bist du mit deinen Glaubenssätzen?

Und ich habe natürlich sofort geschrieben also. Beziehungsweise da auf diesen Button geklickt. Nein, natürlich habe ich auch noch Dinge aufzulösen. Immer und immer wieder. Und gerade als diese Umfrage da in der Story aktuell war, hatte ich tatsächlich genau dieses Thema. Du hast es vielleicht in den vergangenen Episoden mitbekommen. Ich hatte ja einen wild Schaden am Auto, brauch beruflich unbedingt wieder ein Auto und habe jetzt tatsächlich letzte Woche einen Leasingvertrag unterschrieben.

Das heißt in einer Woche oder in zwei Wochen kann ich das Auto dann tatsächlich abholen. Aber es hat ziemlich lange gedauert, bis wenn wirklich das okay kam, was daran lag. Also von Leasing Bank das okay kam, was daran lag, dass eben schon Freitag nach 12:00 oder so die Anfrage gestellt wurde. Am Montag war Feiertag, am Dienstag kam nicht sofort eine Antwort.

Irgendwann am Mittwoch habe ich dann endlich die Antwort bekommen und diese Tage dazwischen waren die Hölle für mich, weil ich mir gedacht habe Hoffentlich klappt das alles. Was tue ich, wenn es nicht klappt, was total bescheuert ist, weil ich habe mir nie was zuschulden kommen lassen. Warum sollte es denn nicht klappen? Also ich habe mir da in meinem Kopf schon wieder so ein Thema zusammen gesponnen, was mega unbegründet war auf der logischen Ebene.

Aber natürlich hat es irgendwo einen Ursprung und ich habe sofort daran gedacht. Also erst mal war ich panisch, da habe ich überhaupt nichts gedacht und ich hatte dann aber als die Panik, als ich mich wieder daran erinnert habe okay, Corinna kommt wieder runter, betrachte die Sache noch mal von außen. Habe sofort daran gedacht, wie es damals in der Schulzeit war, denn vielleicht weißt du das.

Für mich war die Schulzeit die Hölle. Ich habe die Schulzeit so gehasst, weil ich einfach nicht in dieses System gepasst habe. Und die Fleißigste war ich halt auch nicht. Kann man schon auch so sagen. Also dass wie wir da gelernt haben, war nicht die Art, die ich gerne lernen wollte. Und es gab auch so ein paar Niederschläge. Na ja, wer kennt es nicht.

Also du weißt, was ich meine und ich habe sofort wieder an die Situation gedacht, als ich in der Schulzeit war und jedes Jahr ab der siebten Klasse war meine Versetzung gefährdet. Also es gab dann auch mal diese Situation, dass eine Durchsage durch die Schule gemacht wurde, dass ich doch bitte ins Lehrerzimmer kommen soll mit zwei anderen und die zwei anderen.

Da wusste ich ganz genau, die haben genauso beraten wie ich. Ich weiß ganz genau, um was es geht. Und in dem Moment dachte ich, mein Leben ist zu Ende. Wenn ich jetzt sitzen bleibe, dann ist alles vorbei, dann verliere ich meine Freundin. Muss ich mich komplett irgendwo wieder neu einfügen? Da kamen Ängste hoch, die mega unbegründet waren. Natürlich ging es um meine Versetzung, aber trotz ist das Schulsystem ja manchmal bescheuert.

Ist Entschuldigung, hat das ja nichts mit den Menschen zu tun. Also die meisten Lehrer, die ich auf jeden Fall kennenlernen durfte, waren grundsätzlich wohlwollend und da war keiner dran interessiert, mir da jetzt einen auszuwischen oder so mich damit zu bestrafen, dass ich sitzen bleibe. Die haben natürlich alles dafür getan, dass ich das ja nicht noch mal wiederholen musste.

Und genauso war es dann auch. Also es ging um die Versetzung, aber es ging dann alles gut und dieses Gefühl, es nicht zu schaffen, das ist in diesem Moment sofort wieder hochgekommen. Was ist, wenn ich es nicht schaffe? Und ganz ehrlich, ich gehe jetzt da auf. Am 1. Juli ein Jahr Vollzeit Selbstständigkeit hin. Was glaubst du, wie oft mich dieser Gedanke schon begleitet hat?

Was, wenn ich es nicht schaffe? Und das hängt natürlich damit zusammen, dass es irgendwo eine Verletzung gibt, die eben besagt, nicht gut genug zu sein, nicht dazuzugehören, ausgestoßen zu werden. Aber die meisten Sorgen, die ich mir gemacht habe, waren halt einfach unbegründet. So heißt es jetzt, dass ich die ganze Zeit nur mit guten Gefühlen und Licht und Liebe durch die Gegend laufen kann, so mein Business führen kann.

Nein, kann ich natürlich nicht. Ich muss mich auch den negativen Aspekten stellen und ich muss mich auch meinen inneren Glaubenssätzen stellen. Denn wie gesagt, die gehen nicht weg. Also nach meinem Verständnis ist es so und ich habe dazu einige schamanische Arbeit gemacht, dass wir so lange auf der Erde sind, so lange wir eben Aufgaben haben. Wir müssen uns unseren negativen Aspekten stellen.

Beziehungsweise nein, wir müssen natürlich nicht. Kann jeder machen, wie er will, aber wir haben diese Aspekte in uns und das, solange wir am Leben sind. Also nach meinem Verständnis gibt es ein Mensch ohne negative Glaubenssätze nicht. Wenn wir schon von Glaubenssätzen sprechen, dürfen wir natürlich auch davon sprechen, dass es auch positive Glaubenssätze gibt. Aber das ist jetzt eine andere Geschichte.

So, aber jetzt kommen wir langsam mal zum lösungsorientierten Teil dieser Episode. Wie können wir denn es jetzt also vermeiden, spirituell bei Passing zu vermeiden? Wie kommen wir aus dieser Licht und liebe Bubble raus, wenn wir das denn wollen? Nicht immer nur alles positiv sehen, sondern auch wirklich ehrlich hinzuschauen, wenn es mal brenzlig wird, wenn es mal negativ unangenehm wird.

Es kann nämlich manchmal richtig wehtun. Es kann auch mal richtig unangenehm werden. Vor zwei Jahren hatte ich zum Ersten Mal seit wahrscheinlich 30, 35 Jahren mal wieder die Begegnung mit der Emotion Wut in mir. Und ich schwöre dir, so wütend war ich in meinem ganzen Leben noch nicht wirklich. Ich erinnere mich nicht daran, dass ich diese Emotion so schon einmal hatte.

Also wenn wir dem jetzt da entgegenwirken wollen, dann dürfen wir uns als allererstes mal bewusst machen, dass es so etwas wie toxische Positivität spiritual by passing als Zuflucht in eine andere Welt, in der wir vermeintlich besser bestehen können, gibt. Und dann darf man natürlich auch ganz ehrlich uns selbst beobachten, das Thema betrachten Was ist eigentlich meine Motivation dahinter?

Vielleicht meinen Ausweg in der Spiritualität zu suchen. Denn es gibt auch so etwas wie eine Sucht nach Weiterentwicklung, so eine Sucht nach Spiritualität. Denn solange wir an uns zu tun haben und immer nur an uns herumdoktern können, dann sind wir ja beschäftigt und müssen uns nicht den Aufgaben stellen, die wir vielleicht schon so lange vorhatten. Und vielleicht bist du auch selbstständig oder du bist es nicht.

Aber bestimmt kennst du das Beispiel, dass du immer denkst oder ganz oft denkst Ich bin noch nicht fertig, ich brauche jetzt erst noch das und das. Vielleicht erinnerst du dich noch an das Soll Eine Episode? Ich alle meine Leichen aus dem Keller aus. Vielleicht Erinnerst du dich noch an den Video Kurs, den ich ganz als allererstes gemacht habe, als mein E Mail Newsletter rauskam und der war Finde dein Warum nicht?

Egal, den gibt es mittlerweile nicht mehr, falls du da Interesse hast. Ich höre nämlich in letzter Zeit immer öfter warum gibt es diesen Kurs eigentlich nicht mehr? Dann schreib mir einfach mal, wenn genug zusammenkommen, nehme ich ihn vielleicht noch mal auf. Aber worauf ich hinaus wollte Damals hatte ich das Ziel. Okay, ich nehme diesen Kurs jetzt auf. So, was ist dann passiert?

Ich hatte nicht die richtige Kameratechnik. Okay, Ich muss mir erst mal das neue iPhone holen, holen, das neue iPhone holen, damit ich das dann ordentlich aufnehmen kann. Dann kann ich die Texte noch nicht so frei sprechen. Damals war ich noch nicht so gut im Freisprechen, weil ich einfach wenig Übung hatte. Okay, ich brauche jetzt irgendwie noch einen Teleprompter oder so was oder irgendetwas, wo ich mir Stichpunkte machen kann, wo ich mich dann entlanghangeln kann.

Dann kam mir die Idee Irgendwie ist mein Videos Set up auch irgendwie uncool. Also mein Setup, mein Raum, in dem ich gedreht habe, ist nicht ganz so schön. Also wenn ich das jetzt schon mache, dann sollte das auch schön sein. Dann habe ich mir erst mal die gelbe Couch gekauft, die kennst du mit Sicherheit, wenn du mehr auf Instagram auf der sitzt immer noch sehr, sehr gerne.

Also es musste erst mal die Couch her, dann war der Teppich nicht der richtige. Dann habe ich mir noch einen richtigen Teppich geholt. Dann musste ich erst mal nach Fulda fahren, um mir von meinem Bruder noch soft Boxen zu holen, damit ich auch bloß die richtige Beleuchtung habe. Also du merkst, worauf das hinausläuft. Ja, wir können uns mit Dingen beschäftigen, die uns vom eigentlichen Ziel abhalten.

Das heißt lange Rede, kurzer Sinn um jetzt diesen Kreis für 0.2 endlich zu schließen frag dich mal was ist meine Motivation dahinter? Warum flüchte ich in die Spiritualität? Vor was beschützt es mich? Was wird dadurch möglich, dass ich das tue, was ich jetzt tue, ohne das zu tun, was ich jetzt eigentlich tun sollte? Und es gibt immer ein Ziel hinter dem Ziel.

Also das, was wir eigentlich vorhaben, ist nie das, was wir eigentlich erreichen wollen. Wir wollen das, was da hinter diesem Ziel steht. Das heißt, diese Frage vor was beschützt es mich? Was wird dadurch möglich oder was muss ich mir deswegen nicht anschauen? Sind die Schlüssel hinter dieser Strategie und die dürfen wir uns anschauen, Weil unser Gehirn kann nicht auf Warum Fragen antworten.

Im Coaching lernen wir als allererstes keine Warum Fragen stellen, Denn mit der Warum Frage kann keiner was anfangen. Das ist nicht möglich, das in unserem Gehirn so zu verarbeiten. Es schaltet sofort unser Kopf ein, unser Verstand ein, der aus dem logischen Denken heraus antwortet. Aber das ist nur das Geplapper vom Kopf. Das ist nicht das, was wirklich aus uns heraus will.

Und nur wenn wir uns damit ehrlich auseinandersetzen, da genau hinschauen, was unsere Absichten sind, können wir auch erkennen, ob wir möglicherweise in diese Falle getappt sind, also in die Falle der toxischen Positivität des Spiritual Bypassing. Und ein nächster Punkt ist auf jeden Fall dein Umfeld Wenn du dich nur in dieser Blase aufhältst, in der es eben nur um Positivität geht.

Du kannst alles erreichen, wenn du es nur erreichen willst. Du musst nur positiv denken, weil nur so kann das Positive in dein Leben kommen. Und du merkst aber für dich, das ist nicht dein Weg. Oder es gibt hier noch irgendetwas, was du für dich noch klären sollst. Ja, dann bist du im falschen Umfeld. Wenn du aber Teil einer Gemeinschaft oder einer Gruppe bist, einer Gruppe von Menschen, die sich für eine ganzheitliche, persönliche Entwicklung einsetzen, dann ist es da auch möglich zu wachsen.

Durch den Austausch, durch die Erfahrungen von anderen. Genau deswegen spreche ich ja auch in diesem Podcast jetzt hier darüber. Ich erzähl das ja nicht, weil jeder jetzt so hören darf, der den Podcast hört. Wie viele Baustellen ich schon bearbeitet habe. Es geht darum zu erkennen, dass du damit nicht allein bist. Und genau so etwas hätte ich mir früher auch gewünscht.

Vor sechs, sieben Jahren, als ich damit angefangen habe. Ja, man kann meditieren, um den Geist zur Ruhe zu bringen. Das ist auch super. Aber du kannst deine Probleme nicht weg meditieren. Du kannst dadurch eine neue Sichtweise auf deine Themen bringen und auch das Wort Probleme. Warum dürfen wir denn nicht Probleme sagen? Ja, es besteht die Gefahr, dass wir dann eben in diesem Modus festhängen.

Aber wenn wir wirklich Probleme haben, wenn du haushoch verschuldet bist, du nicht weißt, was du nächsten Monat essen sollst, dann ist es ein Problem, dann ist es keine Herausforderung. Ja, es ist auch eine Herausforderung. Aber verdammt noch mal es ist ein handfestes Problem. Und wenn wir alles immer nur schönreden und verherrlichen Heute habe ich einen Sprachfehler. Wenn wir alles immer nur verherrlichen und schönreden und immer nur positiv eingestellt sind, dann bringt es nicht die Alarmglocken in unserem System zum Stellen, die dafür verantwortlich sind, uns jetzt ins Handeln zu bringen.

Also es ist immer wieder ein schmaler Grat zwischen nicht in die Panik verfallen und den Themen, die wir gerade als Herausforderung oder Problem in unserem Leben sehen, die nötige Beachtung und die nötige Wichtigkeit darin zu erkennen, also denen die nötige Beachtung zu schenken. Und wenn wir merken, dass wir da alleine nicht rauskommen, dann dürfen wir uns dafür auch professionelle Unterstützung nehmen, also in Form von Therapie angeboten, je nachdem, wie es sich für dich richtig anfühlt oder Coaching angeboten.

Das kann mich dabei unterstützen, uns mit unseren emotionalen Wunden auseinanderzusetzen und einen gesunden Umgang damit zu finden, in dem wir uns aktiv um unsere mentale und unsere emotionale Gesundheit kümmern. Denn damit verhindern wir ja auch, dass wir uns in diese Spirale rein begeben. Und nach meinem Verständnis ist es so, dass genau diese Art von Arbeit, diese Arbeit an den Schatten, Themen, an den Themen, die wir eben nicht gerne anschauen, genau die Arbeit ist, die dann langfristig fruchten wird, die zu Ergebnissen führt, die uns weiterbringt.

Und genau das ist auch mein Anliegen als schamanischer Coach. Ich bin nicht für die da, die sich den ganzen Tag von Licht und Liebe ernähren. Das ist schön, wenn jemand so seinen Weg gefunden hat, aber dafür bin ich nicht da. Schamanismus ist für mich Schattenarbeit und diese Arbeit hört niemals auf, solange wir leben. Also in diesem Leben hört sie jedenfalls nicht auf.

Und persönliche Entwicklung ist immer ein lebenslanger Prozess. Und es geht überhaupt nicht darum, perfekt zu sein oder alle Antworten zu haben. Es geht vielmehr darum, sich selbst mitfühlend und liebevoll gegenüber zu begegnen und die Herausforderungen des Lebens als Möglichkeiten zum Wachstum oder zur Transformation zu betrachten.

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